Musik produzieren und Songs am PC erstellen

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Wer Musik produzieren will, braucht kein Tonstudio. Mit den passenden Programmen könnt ihr professionelle Songs am PC erstellen. Wir zeigen euch die beste Software zum Musikmachen - für Anfänger und Profis.

Die Zeiten, in denen ein Studio zum professionellen Produzieren von Songs benötigt wurde, sind lange vorbei. Mit der passenden Software und dem nötigen Equipment kann jedes Zuhause zum Heimstudio werden. Musik am PC oder Mac zu produzieren, ist vor allem mit Programmen für Einsteiger kein Hexenwerk. Aber auch Profis finden die richtigen Anwendungen und können so durchstarten.

Die Preisunterschiede auf dem Markt sind enorm. Gute Programme für Anfänger und Fortgeschrittene gibt es bereits für deutlich unter 100 Euro, Profi-Software kann hingegen schnell über 500 Euro kosten - passende VST-Plugins sogar mehrere Tausend Euro. Bevor ihr zu viel Geld ausgebt, überlegt euch zunächst, wo ihr steht und fangt lieber klein an.

Wir helfen euch bei der Entscheidung und zeigen unten im Test die unserer Meinung nach besten Programme, um eigene Musik zu produzieren, abzumischen und im besten Fall eure eigene große Musikkarriere zu starten. Wollt ihr hauptsächlich Musk schneiden, etwas mixen und mastern? Dann werft einen Blick in unseren Ratgeber für entsprechende Software-Empfehlungen.

  1. Testsieger für Anfänger: Magix Music Maker
  2. Alternative für Anfänger und Hobbymusiker: Reaper
  3. Testsieger für Fortgeschrittene und Profis: Steinberg Cubase
  4. Was ihr bei der Wahl der richtigen Software beachten solltet
  5. Wie wir testen

Testsieger für Anfänger: Magix Music Maker

Magix Music Maker
Magix Music Maker

Mit "MAGIX Music Maker" lassen sich Audio und MIDI-Dateien aufnehmen und bearbeiten. So bringt ihr in Kürze euren ersten eigenen Song heraus.

Für Einsteiger ideal und sogar als Gratisversion zu haben: "Magix Music Maker". Die Software ist ideal für Anfänger, da die Bedienung einfach von der Hand geht. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit habt ihr schnell die wichtigsten Handgriffe erlernt und könnt loslegen. Magix Musik Maker gibt es in verschiedenen Versionen, die sich im Funktionsumfang unterscheiden. Insgesamt sechs Varianten gibt es, von einer Gratisversion bis hin zur "Performer Edition" inklusive MIDI-Keyboard.

Mit dem Music Maker könnt ihr aufnehmen, schneiden, arrangieren und mixen. Dazu liefert das Programm verschiedenste Effekte, Kanal-Mixer und die Unterstützung für VST-Plug-ins. Wer Gesang aufnimmt, kann zudem diverse Vocal-Effekte einsetzen wie Delays, Vocoder oder verschiedene Vintage-Filter, die den Aufnahmen ein Retro-Feeling verleihen.

Den Magix Music Maker gibt es seid vielen Jahren. Durch die simple Bedienung eignet er sich besonders für Einsteiger.
Den Magix Music Maker gibt es seid vielen Jahren. Durch die simple Bedienung eignet er sich besonders für Einsteiger. (Quelle: magix.com / Screenshot netzwelt.de)

In der Free-Version ist bereits ein kleiner Soundpool für eigene Musikstücke enthalten, mit dem ihr eure erste komplette Produktion starten könnt. Bei den Kaufversionen fällt dieser größer aus (mitunter sind sogar mehrere Soundpools enthalten), zudem könnt ihr zahlreiche Soundpools separat dazukaufen. Die Sounds dienen euch zum Bauen von Beats, also Instrumentalen, die ihr (bei Bedarf) unter den Gesang legt. Das gelingt mit der Software sehr einfach, da alles nach dem Baukastenprinzip funktioniert.

Der Umfang ist deutlich geringer als beispielsweise bei Steinbergs Profi-Software Cubase. Mehrspurige Audiospurbearbeitung, die Möglichkeit, eigene Musik aufzunehmen und eine Vielzahl vorgefertigter Samples sind aber enthalten. Ihr könnt euer aktuelles Werk jederzeit wiedergeben, um Live-Feedback zu bekommen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen.

Durch die Kompatibilität mit diversen MIDI-Instrumenten und USB-Keyboards ist es auch möglich, eigene Melodien, Samples/Drums über Pads und mehr einzuspielen. Tipp: Regelmäßig laufen bei Magix Rabattaktionen, bei denen ihr die verschiedenen Software-Pakete günstiger bekommt.

Alternative für Anfänger und Hobbymusiker: Reaper

Reaper
Reaper

Mit der Software "Reaper" und einem MIDI-Instrument ausgestattet, könnt ihr euren heimischen Computer in ein kleines Musik-Studio verwandeln.

Eine weitere empfehlenswerte Software für die Musikproduktion ist "REAPER". Das Programm läuft unter Windows und macOS und bietet eine Vielzahl an Profifunktionen. Die Software ist in englischer Sprache, es gibt allerdings eine deutsche Sprachdatei, die ihr kostenlos herunterladen und einbinden könnt.

Mit Reaper lassen sich Songs aufnehmen, arrangieren, mixen und mastern. Darüber hinaus bietet das Programm sehr viele Effekte, die ihr einzeln oder gruppiert für mehrere Tonspuren zusammen einbinden könnt. Unterstützt werden zudem VST-Plug-ins und MIDI-Hardware sowie -Software. Enthalten sind außerdem mehr als 50.000 Samples, mit denen ihr Musikstücke komponiert.

Mit Reaper produzieren auch Einsteiger nach wenigen Stunden ihre ersten Musikstücke.
Mit Reaper produzieren auch Einsteiger nach wenigen Stunden ihre ersten Musikstücke. (Quelle: reaper.fm)

Eure selbstgemachte Musik könnt ihr nicht nur in Stereo abmischen, auch das Erstellen von Surround-Sound wird von Reaper ermöglicht. Die Entwickler stellen euch eine Testversion bereit, die ihr 30 Tage lang kostenlos ausprobieren könnt. Nach Ablauf könnt ihr euch dann entscheiden, ob ihr das Programm kaufen möchtet - hier setzt Reaper mittlerweile auf ein kostenpflichtiges Abonnement, das mit 10 US-Dollar monatlich zu Buche schlägt.

Testsieger für Fortgeschrittene und Profis: Steinberg Cubase

Cubase Elements
Cubase Elements

"Cubase Elements" ist ein All-in-One-Musikstudio. Das Programm bietet sowohl Einsteigern als auch Profis alles Nötige zum Komponieren von Songs.

Steinberg Cubase ist seit Jahrzehnten neben der Mac-Software Logic die Wahl in Tonstudios und professionellen Aufnahmeumgebungen. Alte Produktionshasen greifen blind zu Cubase Pro, das mit über 500 Euro nicht ganz günstig ist. Wer noch nicht ganz so weit ist, kann mit Cubase Element schon extrem viel machen und kommt mit unter 100 Euro deutlich günstiger weg.

Die Basisversion Cubase Elements punktet mit einem sehr großen Funktionsumfang und dürfte selbst für gestandene Hobbymusiker im Regelfall ausreichen. Natürlich dauert es einige Zeit, bis ihr euch mit all den Werkzeugen und Funktionen vertraut gemacht habt.

Schon die Einsteiger-Version Cubase Elements ist äußerst komplex. Die Pro-Version bietet so viele Features und Funktionen, dass ihr hier auf jeden Fall viele Stunden Einarbeitungszeit braucht.
Schon die Einsteiger-Version Cubase Elements ist äußerst komplex. Die Pro-Version bietet so viele Features und Funktionen, dass ihr hier auf jeden Fall viele Stunden Einarbeitungszeit braucht. (Quelle: Steinberg Media Technologies)

Habt ihr aber schon einmal mit so einer komplexen Bearbeitungssoftware für Musik gearbeitet, dürftet ihr schnell das wichtigste verstanden haben. Dafür könnt ihr eurer musikalischen Kreativität mit Cubase nahezu freien Lauf lassen.

Ob ihr nun Musik komponieren, aufnehmen, mischen oder mastern wollt, ob ihr ein Programm zum Erstellen eigener Beats oder fürs Sequencing braucht, die Fülle an Funktionen ist zu groß um sie an dieser Stelle aufzuführen. Ihr findet in der Software alles, was ihr für eure Produktion benötigt. Und falls etwas fehlt, bindet ihr es als Plug-in ein. Wer etwas Geschick hat und das bestmögliche aus der eigenen Musik herausholen will, wird mit Cubase garantiert glücklich.

Ihr könnt eine von drei Versionen wählen, die sich im Umfang voneinander unterscheiden. Cubase Elements könnt ihr nach einer Anmeldung beim Hersteller sogar einige Wochen lang testen. Verfügbar ist die Software für Windows- und Mac-Systeme.

Tipp: Wenn ihr nicht selbst komponiert, sondern nur Gesang aufnehmt und diesen mit Instrumentalen abmischen möchtet, dann solltet ihr einen Blick auf Adobe Audition werfen. Die Software hat extrem viele Funktionen, ist dabei leichter zu handhaben als Cubase. Für Produktionen ohne Komponieren ist sie ideal.

Was ihr bei der Wahl der richtigen Software beachten solltet

Wenn ihr Musikproduktion ernsthaft betreiben wollt, kommt ihr um kostenpflichtige Programme nicht herum. Vereinzelt findet ihr zwar auch kostenlose Software, deren Funktionen kommen jedoch meist nicht einmal ansatzweise an echte Musikproduktions-Software heran. Doch auch bei kostenpflichtiger Software gibt es deutliche Unterschiede, wie unser Vergleich zeigt.

Während die Preisuntergrenze für die günstigsten Programme meist bei rund 100 Euro liegt, kosten Profi-Programme schnell 500 Euro und mehr. Vor allem Einsteigern raten wir, zunächst mit anfängerfreundlichen Anwendungen zu starten. Diese vermitteln die wichtigsten Handgriffe - vielmehr motivieren sie aber auch durch die einfach Handhabe am Ball zu bleiben. Profi-Software ist nämlich eines: extrem komplex. Das kann schnell frustrieren und gerade Einsteigern die Lust an der Produktion nehmen.

Für den privaten Gebrauch reichen in vielen Fällen die günstigeren Programme wie Magix Musik Maker oder Reaper. Wer schon längere Zeit dabei ist und Lust hat, mehr aus den eigenen Produktionen herauszuholen, der sollte den nächsten Schritt wagen - etwa mit Cubase. Da viele Anbieter auch eine Testversion anbieten, solltet ihr auf jeden Fall vorher ausprobieren, ob das Programm eurer Wahl für eure Bedürfnisse geeignet ist.

Seid ihr auf der Suche nach DJ-Software? Dann werft einen Blick in den verlinkten Vergleich. Wer Musik mixen möchte, braucht nämlich spezielle Programme die entsprechende Funktionen bereitstellen.

Wie wir testen

Musikproduktions-Software im Test
Musikproduktions-Software im Test

Für diesen Test hat netzwelt sich rund 11 unterschiedliche Programme zur Musikproduktion für Windows und macOS angeschaut.

35+
Zeit aufgewendet
10
Programme gestestet

Wir haben uns die verschiedenen Software-Angebote auf dem Markt angesehen und die Funktionsumfänge miteinander verglichen. Zudem haben wir Shareware- und Freeware-Programme miteinander verglichen. Da die Anzahl an Anwendungen in diesem Bereich riesig ist, haben wir uns auf die beliebtesten Audioprogramme für die Musikproduktion beschränkt.

Bei unserer Entscheidung haben wir uns auf Windows und macOS fokussiert und präsentieren euch das für uns beste Programm sowie geeignete Alternativen. Unsere Wertung setzt sich dabei aus drei Einzelwertungen zusammen: Funktionsumfang, Bedienfreundlichkeit sowie Aufmachung und Design.

Die fünf besten Apps

Alle Apps dieser Katergorie findet ihr am Anfang des Artikels. Wollt ihr euch schnell entscheiden, empfehlen wir eine der folgenden fünf Apps.

  1. Magix Music Maker
  2. Reaper
  3. DarkWave Studio
  4. Linux MultiMedia Studio (LMMS)
  5. GarageBand

Weitere Downloads in "Audio & Musik"

Passend zu den obigen Downloads stellen wir euch ähnliche Programme in unserem Themenhub "Audio & Musik" vor. Dort findet ihr kostenlose Apps für Windows, macOS, Android und iOS - redaktionell gepflegt und geprüft - in den nachfolgenden Kategorien.